Was ist eine Magen-Darm-Grippe?
Die Magen-Darm-Grippe, auch Gastroenteritis genannt, ist eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts. Sie wird meist durch Viren wie Noroviren oder Rotaviren verursacht, kann aber auch durch Bakterien oder Parasiten ausgelöst werden. Typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Manchmal treten auch Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen auf.
Wie lange ist die Magen-Darm-Grippe ansteckend?
Die Ansteckungsdauer variiert je nach Erreger. Bei Noroviren, die sehr häufig für Magen-Darm-Grippe-Ausbrüche verantwortlich sind, ist man bereits ansteckend, bevor die ersten Symptome auftreten. Die Ansteckungsfähigkeit dauert in der Regel bis zu 48 Stunden nach Abklingen der Symptome an. In manchen Fällen können Betroffene sogar bis zu zwei Wochen nach der Genesung noch Viren ausscheiden und somit andere anstecken.
Rotaviren, die vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern häufig Magen-Darm-Grippe verursachen, sind ebenfalls sehr ansteckend. Die Ansteckungsdauer beginnt meist kurz vor dem Auftreten der Symptome und kann bis zu zehn Tage nach Abklingen der Beschwerden andauern.
Bei bakteriellen Ursachen, wie beispielsweise einer Salmonellen-Infektion, kann die Ansteckungsdauer ebenfalls variieren, sie hängt jedoch stark von der Art der Bakterien und der Behandlung ab. Im Allgemeinen dauert die Ansteckungsfähigkeit so lange an, wie die Bakterien im Stuhl nachweisbar sind.
Übertragungswege der Magen-Darm-Grippe
Die Magen-Darm-Grippe wird hauptsächlich durch Schmierinfektion übertragen. Das bedeutet, dass Viren oder Bakterien über verunreinigte Hände oder Gegenstände in den Mund gelangen. Häufige Übertragungswege sind:
- Direkter Kontakt mit Erkrankten
- Verunreinigte Lebensmittel oder Getränke
- Berühren von kontaminierten Oberflächen (z.B. Türklinken, Toiletten)
- Aerosole beim Erbrechen
Ein Beispiel: In einer Kindertagesstätte kommt es häufig zu Magen-Darm-Grippe-Ausbrüchen, da Kinder engen Kontakt miteinander haben und die Hygienemaßnahmen möglicherweise nicht immer ausreichend beachtet werden. Ein infiziertes Kind kann durch das Berühren von Spielzeug oder Oberflächen die Viren verbreiten, die dann von anderen Kindern aufgenommen werden.
Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung einer Magen-Darm-Grippe ist eine gute Hygiene. Dazu gehören:
- Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife, insbesondere nach dem Toilettengang, vor der Essenszubereitung und nach Kontakt mit potenziell kontaminierten Oberflächen.
- Verwendung von Einwegtüchern zum Abtrocknen der Hände.
- Gründliche Reinigung und Desinfektion von Oberflächen, die häufig berührt werden.
- Sorgfältige Zubereitung von Lebensmitteln, insbesondere von rohem Fleisch, Geflügel und Eiern.
- Getrennte Aufbewahrung von rohen und gekochten Lebensmitteln.
- Vermeidung des Kontakts mit Erkrankten, falls möglich.
Zusätzlich gibt es für Rotaviren eine Impfung, die vor allem für Säuglinge und Kleinkinder empfohlen wird. Diese Impfung kann das Risiko einer Rotavirus-Infektion und schwerer Verläufe deutlich reduzieren.
Was tun, wenn man an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt ist?
Wenn Sie an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt sind, ist es wichtig, viel zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen und Durchfall auszugleichen. Geeignet sind Wasser, Tee und Elektrolytlösungen. Leicht verdauliche Lebensmittel wie Zwieback, Reis oder Brühe können helfen, den Magen zu beruhigen. Vermeiden Sie fettige, stark gewürzte oder zuckerhaltige Speisen, da diese die Symptome verschlimmern können.
Achten Sie auf eine gute Hygiene, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Waschen Sie sich regelmäßig die Hände und desinfizieren Sie Oberflächen, die Sie berührt haben. Bleiben Sie zu Hause, um andere nicht anzustecken. Bei schweren Symptomen wie hohem Fieber, starkem Erbrechen, blutigem Stuhl oder Anzeichen von Dehydration sollten Sie einen Arzt aufsuchen.